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Vom Chaos zur Klarheit: Mit künstlerischen Methoden Denkblockaden lösen

von | 23. Okt 2024 | Kreativität, Methoden

Kreatives Schaffen macht locker

In meinen Kunst-Workshops beobachte ich immer wieder, wie Teilnehmende zunächst mit Unsicherheiten kämpfen. Aber wenn sie sich auf kreative Prozesse einlassen, verändert sich ihre Einstellung. Sie trauen sich mehr zu, wenn sie ihre Handlungen nicht ständig überprüfen und hinterfragen. Diese Erfahrung zeigt mir, wie mächtig künstlerische Aktion als Werkzeug sein kann, um Denkblockaden zu überwinden und neue Wege zu erkunden.

Auch bei meiner eigenen Arbeit im Atelier ist es mir wichtig, mit Leichtigkeit an Dinge heranzugehen. Wenn ich mir erlaube, spielerisch zu experimentieren, verschwinden mögliche Blockaden oft wie von selbst. Kunst gibt mir die Freiheit, ohne Druck zu kreieren, und genau in diesen Momenten finde ich Lösungen, die ich zuvor nicht sehen konnte. Oft bringen mich gerade die spontanen, intuitiven Momente beim kreativen Prozess zu Lösungen, die ich zuvor nicht in Betracht gezogen hätte. Kunst erlaubt es mir, meine Gedanken und Gefühle vielschichtig auszudrücken und somit komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.

Kreatives Denken bringt Freiheit

Diese Ansätze kann man auch in einen nicht künstlerischen Bereich übertragen: das normale Arbeitsumfeld. Künstlerische Ansätze können Denkblockaden auf überraschende Weise lösen. Auch scheinbar nicht kreative Menschen können gewohnte Denkmuster durchbrechen, indem sie spielerisch vorgehen, ohne den Druck des rationalen Denkens. Diese Freiheit ermöglicht es, neue Perspektiven zu entdecken und frische Gedanken zu entwickeln.

Kreatives Denken fördert den Mut, Risiken einzugehen und unkonventionelle Wege zu erkunden. Es öffnet die Tür zu einer Welt, in der alles möglich ist – und genau dort entstehen oft die besten Ideen.

Wie gehst du mit Druck und Blockaden um?

Kennst du das? Manchmal fühlt es sich an, als würden sich deine Gedanken im Kreis drehen, ohne einen klaren Weg zu finden. Es gibt Momente, in denen sich Komplexität und Verantwortung zu einer scheinbar unüberwindbaren Wand auftürmen. Aber was wäre, wenn du diese Blockaden nicht mit noch mehr Struktur und Logik löst, sondern mit einem kreativen Ansatz?

Kunst ist nicht nur Farbe auf Leinwand – es ist eine andere Art zu denken. Und diese Art des Denkens kannst auch du in deinem Berufsleben nutzen, ganz ohne Pinsel oder Farbe in die Hand zu nehmen.

Es kann unglaublich befreiend sein, den Kopf leer zu kritzeln oder durch eine einfache kreative Übung festgefahrene Situationen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Hilft Kunst dabei, Denkblockaden zu lösen?

Zwei leichte Übungen, um Denkblockaden kreativ zu lösen

Lass dich von den folgenden zwei kreativen Methoden inspirieren, anders an Probleme und Blockaden heranzugehen.

1. Erweitere deine Gedankenräume mit einer intuitiven Visualisierung

Statt ein Problem analytisch zu zerlegen, hilft es, es bildlich vor dem inneren Auge zu gestalten. Stell dir vor, wie dein Problem als Landschaft aussehen würde.

Diese gedankliche Visualisierung öffnet dir neue Wege, das Problem anders zu begreifen. So entstehen Bilder und Eindrücke, die du intuitiv weiterentwickeln kannst. Ohne dich auf den „richtigen“ Weg festzulegen, lässt du deinen Gedanken Raum, neue Verbindungen zu schaffen.

So setzt du das am Schreibtisch um:

  • Lehn dich zurück, schließe die Augen und stell dir dein Problem als Landschaft vor. Nimm dir Zeit, sie genau zu betrachten.
  • Welche Details fallen dir auf? Gibt es Berge, die es zu überwinden gilt? Flüsse, die Hindernisse darstellen? Oder wirkt es wie ein dichter Wald, durch den du den Weg erst finden musst?
  • Was verändert sich, wenn du die Perspektive wechselt? Kannst du “Superkräfte” aktivieren, die du im normalen Leben (scheinbar) nicht hast? Was ändert sich dadurch in deinem inneren Bild?

Diese Übung erweitert deine geistige Beweglichkeit und kann Blockaden lösen, indem sie den Druck nimmt, sofort eine Lösung zu finden. Indem du die verschiedenen Elemente dieser inneren Welt erkundest und spielerisch veränderst, kannst du unerwartete Einsichten gewinnen und Lösungen erkennen, die jenseits analytischer Denkmuster liegen.
So schaffst du dir einen neuen, persönlichen Zugang zum Problem, der dir nicht sofort auf rationaler Ebene begegnen würde.

2. Mache eine Collage aus deiner Herausforderung – und setze alles neu zusammensetzen

Wie wäre es, ein Problem in Gedanken in Teile zu zerlegen – wie eine Collage aus verschiedenen Fragmenten.

Auch wenn du keine Bilder aus einem Magazin ausschneidest, kannst du im Kopf mit der Vorstellung einer Collage arbeiten. Sammle die verschiedenen Aspekte deiner Herausforderung – wie einzelne Puzzleteile. Welche Elemente siehst du? Sind es große, auffällige Teile oder viele kleine Details, die das Gesamtbild formen?

Überlege bewusst, welche dieser „Teile“ zusammengehören (oder auch nicht?) oder welche du vielleicht weglassen könntest. Dieses mentale Neuordnen schafft oft überraschend klare Lösungsansätze.

Indem du diese Einzelteile in Gedanken neu anordnest, entdeckst du Verbindungen, die zuvor nicht sichtbar waren. Ein solches „Zerlegen“ ermöglicht es, sich von der Fülle des Problems zu distanzieren und es in kleinere, lösbare Schritte zu unterteilen.

So setzt du das am Schreibtisch um:

  • Stelle dir deine Herausforderung gedanklich vor. Welche Elemente und Aspekte gehören dazu?
  • Nun nimm dir ein A4 Blatt und reiße es in mindestens 7 ungleichmäßige und unterschiedlich große Teile.
  • Schreibe die einzelnen Aspekte deines Problems auf die Papierstücke.
  • Jetzt nimmst du dir die Zeit, die Fragmente neu zu arrangieren. Lass deine Gedanken schweifen und ordne die einzelnen Elemente auf unterschiedliche Art an. Teste passende Kombinationen und scheinbar unpassende.

Diese Übung eröffnet einen kreativen Raum, in dem komplexe Probleme in ihre Einzelteile zerlegt werden. Durch das spielerische Anordnen dieser Fragmente entsteht die Möglichkeit, neue Verbindungen und Perspektiven zu entdecken, die dir helfen, unerwartete Lösungen zu finden und den Blick auf deine Situation zu erweitern.

Kreative Ansätze für Problemlösungen geben dir den Mut, anders zu denken

Kreativität ist kein Luxus, den man sich neben der „ernsthaften“ Arbeit leistet. Sie ist eine wertvolle Ressource, um Denkblockaden zu lösen und sich beruflich wie persönlich weiterzuentwickeln. Es geht darum, den Mut zu haben, mal nicht die logische, lineare Lösung zu suchen, sondern ab und an dem Chaos Raum zu geben. Denn aus diesem Chaos kann Klarheit entstehen – oft viel leichter, als du denkst.

Jetzt interessiert mich: Würdest du diese Methoden zum Lösen von Denkblockaden ausprobieren?

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